Trockene Augen. Gerötete Augen.
Trockene Augen können sich auf unterschiedliche Arten bemerkbar machen: Die Augen können brennen, jucken oder tränen. Möglicherweise sind sie auch gerötet, gereizt und man empfindet ein Fremdkörpergefühl. Dieses Krankheitsbild nennt man „Trockenes Auge“.
Viele Faktoren können dazu führen: Bildschirmarbeit, der Aufenthalt in klimatisierten Räumen, Staubbelastung, Zigarettenrauch, Medikamente, Krankheiten und Allergien, eine gestörte Zusammensetzung des Tränenfilms, hormonelle Umstellungen oder das Tragen von Kontaktlinsen.
Nicht Tränenflüssigkeit fehlt, sondern Fett
Der Tränenfilm schützt die Augenoberfläche und benetzt sie. Er besteht aus 3 Schichten: der Schleim-, Wasser- und der Fettschicht.
Die dünne Schleimschicht liegt direkt auf der Hornhaut. Sie sorgt dafür, dass der Tränenfilm gleichmäßig auf der Augenoberfläche haftet. Wenn Fremdkörper ins Auge geraten, kann sie diese umhüllen und unschädlich machen.
Die nächste Schicht darüber ist die dickere, wässrige Tränenschicht. Sie macht den größten Teil der Tränenflüssigkeit aus, enthält Hyaluronsäure zur Bindung von Wasser und zusätzlich Nährstoffe zur Versorgung der Hornhaut.
Den Abschluss nach außen hin bildet ein dünner Fettfilm, die Lipidschicht. Dieser stabilisiert den Tränenfilm und verhindert dessen Verdunstung.
Wenn diese Schichten nicht intakt sind, kann der Tränenfilm nicht stabil zusammengehalten werden und reißt auf. Die wässrige Schicht verdunstet und die Symptome des „Trockenen Auges“ entstehen.
Können trockene Augen auch tränen?
Die Bezeichnung „Trockenes Auge“ ist mitunter irreführend, denn manchmal fühlen sich die Augen trocken an und tränen gleichzeitig stark. Das ist allerdings eine logische Reaktion des Auges: Wenn die Hornhaut nicht mit genug Feuchtigkeit versorgt wird, reiben die Augenlider wie Schleifpapier auf der empfindlichen Augenoberfläche. Daher bilden die Tränendrüsen mehr Tränen, um den Mangel an Feuchtigkeit auszugleichen. Wenn zu viel Tränenflüssigkeit produziert wird, läuft die überschüssige Menge über die Lidkante ab.
Tatsächlich haben die wenigsten – lediglich acht Prozent aller Patienten – einen echten Mangel an Tränenflüssigkeit. Meist fehlt einfach die stabilisierende Fettschicht, die die äußerste Lage des Tränenfilms bildet.
Die Lipidschicht stärken
Studien haben gezeigt, dass bei vielen Patienten die Lipidschicht gestört ist. Die Lipide werden in den Meibom-Drüsen (liegen in den Augenlidern) produziert. Wenn diese nicht ausreichend Fett produzieren oder die Drüsenöffnungen verstopft sind, kann nicht genug davon an den Tränenfilm abgegeben werden und dieser reißt auf.
Das bedeutet, dass die Tränendrüsen in diesen Fällen zwar genügend Tränenflüssigkeit produzieren aber ohne intakte Lipidschicht verdunstet zu viel davon. Gewöhnliche Benetzungsprodukte zum Ersatz der Tränenflüssigkeit können dieses Problem nicht lösen. Viel mehr Sinn macht es, die verletzte Lipidschicht im Tränenfilm mit Präparaten zu stärken, die Phospholipide (Liposomen) und Hyaluronsäure enthalten. Liposomen sind ein ideales Trägersystem, um Wirkstoffe dorthin zu bringen, wo diese benötigt werden.
Warum sind Liposomen so gut?
Liposomen sind mikroskopisch kleine Hohlkugeln, deren Außenhülle aus Phospholipiden besteht. Ihr Innenraum ist mit wässriger Flüssigkeit gefüllt, in dem die Wirkstoffe gelöst sind, wie zum Beispiel Hyaluronsäure. Auch die Kosmetik nutzt die speziellen Eigenschaften der Liposomen, weil sie durch die Hautbarriere in tiefere Schichten vordringen.
Dieses Prinzip funktioniert auch bei pharmazeutischen Augenprodukten. Hier kann man zusätzlich den Vorteil nutzen, dass die Liposomen – wie die Lipidschicht des Tränenfilms – sowieso aus Phospholipiden bestehen. Diese und die beigefügte Hyaluronsäure zur Befeuchtung der Hornhautoberfläche bringen die unangenehmen Symptome des trockenen Auges rasch zum Abklingen.
Pharmaselect bietet, je nach Art und Intensität der Beschwerden, unterschiedliche Augenprodukte zur Linderung Ihrer Symptome.